
Es hat in den letzten Jahren in der Glücksspielbranche bereits die eine oder andere spektakuläre Übernahme gegeben, die weltweit für Aufsehen sorgte. Ein solches Spektakel bahnt sich offenbar erneut an, denn wie jetzt bekannt wurde, sind die Wynn Resorts aus Las Vegas stark daran interessiert, die Crown Resorts aus Australien zu übernehmen. Und der Eigentümer der Crown Gruppe sorgt höchstpersönlich dafür, dass der Deal als wahrscheinlich bezeichnet werden kann.
Ein Mega-Deal bahnt sich an
Spruchreif soll rund um die Abmachung einer möglichen Übernahme zwischen den Wynn Resorts und den Crown Resorts bislang noch nichts sein. Ganz im Gegenteil: Offenbar haben die Wynn Resorts erst einmal ein Angebot vorgelegt, welches von Crown bislang jedoch noch vollkommen unkommentiert blieb. Im Detail soll es sich um eine Offerte mit einem Wert von 7,12 Milliarden US-Dollar, also rund 6,31 Milliarden Euro, handeln. Geplant sei demnach, dass die Hälfte dieser Summe in bar an die Crown Gruppe ausgezahlt wird, die andere Hälfte soll in Form von Aktien gezahlt werden.
Apropos Aktien: Die Kurse der Crown-Aktie gingen im Zuge des Angebots saftig in die Höhe und legten um ganze 20 Prozent zu. Für das Unternehmen ist das gleichbedeuten mit dem größten Kursgewinn in den letzten zwölf Jahren. Darüber hinaus konnten auch die Aktien mehrerer Crown-Töchter ihre Kurse deutlich in die Höhe treiben.
Crowns-Eigentümer feuert Gerüchte um Verkauf an
Obwohl sich der Eigentümer der Crowns Resorts, James Packer, bislang noch nicht zu dem Deal geäußert hat, gilt er für viele Experten als größter Hinweis dafür, dass diese Abmachung zustande kommen wird. Der Grund lieg vor allem im Persönlichen, denn Packer soll offenbar stark daran interessiert sein, ein einfaches und zurückgezogenes Leben führen zu wollen. Der Milliardär so heißt es, habe sich hierfür seine Ranch in Argentinien ausgesucht. Offenbar ist Packer geschafft von der Geschäftswelt, gleichzeitig wurde die Crowns-Gruppe zuletzt vor allem in Asien durch einen Skandal erschüttert. Mehrere Mitarbeiter hatten offenbar versucht, im Zuge einer Expansion das Glücksspielmonopol in China zu umgehen. Die Folge: Der Milliardär gab sich stark getroffen, die Expansionspläne für Asien bzw. Macau und China wurden erst einmal gestoppt.
Ohnehin ist die Region Asien in diesem möglichen Deal ein ganz wichtiger Faktor. Vor allem für die Wynn Resorts. Der US-Konzern ist aktuell vor allem in Macau aktiv, sieht sich dort allerdings künftig strengeren gesetzlichen Regeln gegenüber gestellt. Das könnte Umsatzeinbußen bedeuten und so schaut man, wo man sich weitere Standbeine aufbauen könnte. Die Crowns Resorts scheinen da perfekt, schließlich sind die mit mehreren Etablissements unter anderem in Perth, Sydney und Melbourne aktiv. Helfen dürfte die Übernahme zudem bei der Bewerbung um eine Lizenz für ein Casino in Japan, denn die um die kämpfen aktuell sowohl die Wynn Resort als auch die Crown Resorts. Im besten Fall könnte Wynn durch die Übernahme also gleich mehrere Fliegen mit nur einer Klatsche erwischen.
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