
Startet der Glücksspielriese der GVC Holdings jetzt seinen Großangriff auf dem US-amerikanischen Markt? Die Rahmenbedingungen hierfür scheinen jedenfalls geschaffen. So hat das britische Unternehmen seine lange Zeit erwartete Lizenz für den Bundestaat Nevada erhalten und könnte dadurch unter anderem seine Marke partypoker wieder zurück nach Nevada bringen. Zusätzlich dazu wurde eine Kooperation mit den MGM Resorts ins Leben gerufen, mit der GVC künftig noch stärker im Bereich der Sportwetten aktiv werden möchte.
Nevada-Lizenz für zwei Jahre erhalten
Endlich ist es soweit und der britische Glücksspielriese der GVC Holdings kann seine Gaming-Lizenz aus dem Bundestaat Nevada präsentieren. Die Briten haben lange Zeit auf diesen Moment hingearbeitet, der nun den Aufbau der Geschäftsaktivitäten in Übersee ermöglicht. Ausgestattet wurde die GVC mit ihrer Lizenz direkt von der Nevada Gaming Commission (NGC), inhaltlich bezieht sich die Lizenz auf das Online Glücksspiel des Anbieters und nicht etwa den stationären Betrieb. Woe bekannt wurde, hat GVC seine Lizenz auch nur für einen Zeitraum von maximal zwei Jahren. Der Vorsitzende der NGC, Tony Alamo Jr, eklärte in diesem Zusammenhang, dass man sich die Freiheiten nehmen wolle, nachträglich zu strengen Regulierungsvorschriften zu greifen, falls sich die GVC nicht optimal präsentieren würde. Gleichzeitig gab Alamo Jr. aber auch bekannt, dass man sich mit der Entscheidung der Lizenzvergabe an die GVC insgesamt sehr wohl fühle.
Gute Nachrichten bedeutet die Vergabe der Lizenz vor allem für die Marke partypoker, welche als Tochter der GVC Holdings bezeichnet werden kann. partypoker war bereits in Nevada aktiv, musste sich aufgrund des Unlawful Internet Gambling Enforcement Act aus dem Jahre 2006 aber wieder vom US-Markt zurückziehen. Seit diesen generellen Verbot für Poker-Anbieter und Sportwetten haben sich zahlreiche Unternehmen vom Markt zurückziehen müssen, zumindest bei partypoker stehen die Zeichen aber auf Comeback. Auch deshalb, weil in der Branche Gerüchte kursieren, dass GVC sein Pokerangebot offenbar schon in den Startlöchern haben soll. Die nächsten Wochen und Monate könnten sich also zu einer wahrlich beeindruckenden Rückkehr entwickeln.
Branchenspitze mit MGM erobern
Gute Nachrichten bedeutet die Vergabe der Nevada-Lizenz an die GVC Holdings auch für den US-amerikanischen Glücksspielkonzern der MGM Resorts. Dieser ist nämlich bereits vor einigen Monaten einen Deal mit der GVC Holdings eingegangen, der den vielversprechenden Namen „Roar Digital“ trägt. Und mit diesem wollen beide Konzerne in der Kooperation nicht weniger, als die Branchenspitze im Bereich der Sportwetten in den USA. Beide Konzerne sollen rund 100 Millionen US-Dollar in das gemeinsame Projekt investiert haben, dementsprechend soll es sich um ein gleichberechtigtes 50/50-Abkommen zwischen beiden Unternehmen handeln. MGM-CEO Jim Murren erklärte vor wenigen Monaten zu Beginn der Partnerschaft, dass man künftig den US-Sportwettenmakrt „dominieren“ wolle. Geplant ist, das eigene Portfolio sowohl den Endkunden, als auch möglichen Geschäftskunden in einer B2B-Partnerschaft anzubieten. Insbesondere seit der Aufhebung des PASPA-Acts gelten die USA als nächster großer Wachstumsmarkt mit einem enorm großen Potenzial.
Dank der frischen Lizenzen aus Nevada kommt man der ganzen Sache jetzt ein gutes Stück näher, zugleich hat Roar Digital auch bereits eine vorläufige Lizenz für den US-Bundestaat New Jersey erhalten. Diese gilt zwar erst einmal nur für sechs Monate und ist an strenge Prüfungen durch die Glücksspielbehörde gebunden, dennoch zeigt sich GVC-CEO Kenneth Alexander aufgrund der Entwicklungen rund um die Lizenzen glücklich: „Ich freue mich über die Bestätigung der NGC darüber, dass GVC alle strengen Anforderungen erfüllt, um Wett- und Glücksspielprodukte im Staat Nevada anbieten zu dürfen. Mit der gleichzeitigen Verzichtserklärung auf Transaktionen in New Jersey setzen GVC und unser Joint Venture mit MGM, Roar Digital, wichtige Meilensteine, die uns den Weg für eine marktführende Tätigkeit ebnen werden.“ Hilfreich dürfte vor allem für die GVC Holdings bei der Lizenzvergabe die Tatsache gewesen sein, dass man sich in den letzten Monaten vermehrt sozial engagiert hat. So hat das Unternehmen zum Beispiel eine Trikot-Aktion in Großbritannien vorangetrieben, mit der künftig auf krebserkrankte Kinder aufmerksam gemacht werden soll. Ebenso unterstützt der Glücksspielkonzern bereits seit geraumer Zeit eine Förderung, welche sich für mehr soziale Verantwortung in den Online Casinos einsetzt. Insbesondere im Bereich der Prävention wird hier intensive Arbeit geleistet, welche die Lizenzbehörden in den USA offenbar beeindruckt hat.
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