
Die USA gelten in der Glücksspielbranche bereits seit mehreren Monaten als ganz „heißes Eisen“ oder auch „The next big thing“. Die Aussichten darauf, dass es in Amerika in den nächsten Jahren für die Glücksspielunternehmen so richtig rund geht, stehen keinesfalls schlecht – auch nicht für die europäischen Unternehmen, die reihenweise Partnerschaften mit ihren Kollegen aus Übersee eingehen. So beispielsweise auch der Entwickler NetEnt, der eine Kooperation mit dem Unternehmen Parx bestätigt hat.
Parx ist ein echter Gigant der US-Branche
In Deutschland und Europa dürfte der Name Parx in der Glücksspielbranche bei Spielern bisher noch nicht allzu bekannt sein. Das könnte sich jedoch ändern, denn mit dem schwedischen Konzern NetEnt hat Parx jetzt einen der bekanntesten europäischen Spieleentwickler für eine Partnerschaft begeistern können. Beide Seiten dürften von dieser profitieren und die eigene Popularität im Lande des jeweils Anderen spürbar erhöhen. Im Detail geht es beim Deal zwischen Parx und NetEnt darum, dass die Spiele des skandinavischen Providers künftig auf der Online-Webseite des Parx Casinos angeboten werden. Mit dabei sein sollen dann nicht nur verschiedene Spielautomaten, sondern auch Tischspiele.
Nachdem der Deal erst vor wenigen Tagen bestätigt wurde, soll es in den kommenden Wochen jetzt wohl ziemlich schnell gehen. Auf die Webseite kommen sollen die Games von NetEnt pünktlich für das zweite Quartal des Jahrs 2019. Wie NetEnt-Amerika-Geschäftsführer Erik Nyman mitteilte, werden die Spiele über eine GAN-Plattform bereitgestellt, auf der die Spieler auch Freispiele oder das kostenlose Spin-Widget des Entwicklers nutzen können. Für NetEnt ist die Partnerschaft mit Parx der dritte große Schritt auf dem US-Markt und kann sich wieder richtig sehen lassen. Parx ist ein wahrer Gigant der US-Glücksspielbranche und betreibt neben dem eigenen Parx Casino-Resort auch die Parx Racing Rennbahn und hat es so zum größten Glücksspiel-Komplex des Bundestaates Pennsylvania gebracht. Gemeinsam mit NetEnt möchte der Konzern seine Spiele jetzt auch online zur Verfügung stellen. „Es ist spannend, das Angebot von Pax Casino auf die Online-Welt auszudehnen. Als Teil der aktuellen Entwicklungen freuen wir uns darauf, die herausragenden Spielinhalte von NetEnt im Rahmen unseres Online-Casino-Starts in Pennsylvania anbieten zu können.“
Online-Lizenzen liegen noch nicht vor
Auch wenn sich die Partnerschaft zwischen beiden Unternehmen offenbar schon in einem weit fortgeschrittenen Stadium befindet, gibt es aktuell noch eine regulatorische Hürde. Bereits 2017 wurde ein Gesetzesentwurf zur Einführung von Casino-Lizenzen für den Online-Betrieb im Bundestaat verabschiedet. Das entsprechende Gesetz sollte 2018 eingeführt werden, lässt aktuell allerdings noch auf sich warten. Dennoch sieht zumindest Nyman hier derzeit keine Probleme und erklärte, dass man im zweiten Quartal 2019 damit rechne, dass das Gesetz verabschiedet wird und fortan greift. Für die Spieler in Pennsylvania wäre dies enorm erfreulich, denn damit wäre der Bundestaat erst der vierte Staat, in welchem die Spieler offiziell Einsätze in den eigenen vier Wänden platzieren dürfen.
Der Staat könnte hiervon aber ebenfalls enorm profitieren. Angekündigt wurde bereits, dass ein Steuersatz von rund 54 Prozent auf die Online-Slots geplant wird. Zusätzlich dazu sollen Online-Sportwetten mit einem Steuersatz von 36 Prozent besteuert werden. Horrende Hürden, welche die Glücksspielunternehmen aber bisher nicht vom Markt abhalten. Ganz im Gegenteil: Auch in Pennsylvania dürften in den nächsten Monaten und Jahren zahlreiche europäische Glücksspielunternehmen aktiv werden – sofern denn die Online-Lizenzen tatsächlich vergeben werden.
NetEnt in den Staaten heiß begehrt
Parx ist längst nicht der einzige US-Konzern, der an einer Partnerschaft mit dem schwedischen Spieleentwickler interessiert ist. Wie NetEnt mitteilte, befinde man sich derzeit noch in Gesprächen mit zahlreichen weiteren Unternehmen. Darüber hinaus konnten in der jüngeren Vergangenheit auch bereits zwei Partnerschaften unter Dach und Fach gebracht werden. So teilte NetEnt vor wenigen Wochen mit, dass man als Zulieferer für Penn National Gaming agieren wird. Dies geschah kurze Zeit nachdem NetEnt offiziell eine Zuliefererlizenz für den Bundestaat entgegennehmen konnte. Ebenfalls eingegangen die Schweden zudem eine Kooperation mit dem Konzern Churchill Downs. Eigentlich handelt es sich hierbei um einen Betreiber von Pferderennbahnen im ganzen Land, der gleichzeitig aber auch verschiedene Casino-Etablissements betreibt.
Sollte die Regulierung tatsächlich problemlos durchgehen, dürfte NetEnt in den kommenden Monaten also einige Erfolge in Pennsylvania feiern können. Gleichzeitig dürfen wir gespannt sein, welche Partnerschaften die Schweden in der Zukunft für den US-Markt ebenfalls noch bekanntgeben werden.
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