Der österreichische Konzern Novomatic kann ohne Zweifel als einer der Giganten der Glücksspielbranche bezeichnet werden. Und das nicht etwa nur in Österreich, sondern stattdessen auf der ganzen Welt. Die Internationalität des Unternehmens aus dem niederösterreichischen Gumpoldskirchen zahlt sich aber auch aus, denn im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte Novomatic seinen Umsatz erneut steigern und erzielte dabei ein Wachstum auf allen wichtigen Kernmärkten.
Umsatz um mehr als 10 Prozent angehoben
In der Sprache der Jugend würde man sagen: Läuft bei Novomatic. Der österreichische Konzern aus Gumpoldskirchen konnte trotz teilweise schwieriger Entwicklungen ein enorm erfolgreiches Jahr 2018 vermelden. Das teilte der Glücksspielgigant jetzt bei der Veröffentlichung seiner Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr mit. Ganz wesentlich ist hierbei natürlich immer der Blick auf den Umsatz. Diesen konnte der Gaming-Konzern im Jahr 2018 um mehr als zehn Prozent erhöhen. Wurden 2017 noch rund 2.366,1 Millionen Euro Umsatz vermeldet, lag dieser 2018 bei 2.613,6 Mllionen Euro. Aufgeteilt wird der Umsatz dabei in den Bereich Gaming Operations und den Bereich Gaming Technology. Im Bereich der Gaming Operations werden die Umsätze gewertet, die Novomatic als Betreiber von Geldspielgeräten erzielt. Diese machen 63 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Die restlichen 37 Prozent werden vom Bereich Gaming Technology erwirtschaftet. Also dem Sektor, der für den Vertrieb der Spielentwicklungen zuständig ist. Die weltweiten Glücksspielumsätze der Österreicher wuchsen um rund 3,9 Prozent an und stiegen somit auf gut 453 Milliarden US-Dollar an.
Der Umsatz ist allerdings nicht die einzige beeindruckende Kennzahl. So weist Novomatic in seiner Blanz zum Beispiel auch ganze 226 voll konsolidierte Tochterunternehmen auf und kann einen Zuwachs auf allen wichtigen Kernmärkten vermelden. Hierzu erklärt Harald Neumann als Vorstandsvorsitzender der Novomatic AG: „Wachstumstreiber waren die europäischen Kernmärkte, wobei in Deutschland und Italien das Ergebnis von regulatorischen Maßnahmen beeinflusst wurde.“ Speziell Italien ist als „heißes Eisen“ in der Glücksspielbranche bekannt. Mit mehr als 320.000 Geldspielgeräten befindet sich hier gemessen an den aktiven Geräten der größte Glücksspielmarkt in Europa. Hier konnte die Markstellung weiter ausgebaut werden und so verzeichnete Novomatic einen Umsatz von 401,1 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatte dieser noch bei 371,7 Millionen Euro gelegen. Ebenfalls eine starke Entwicklung weist zudem der Markt in Spanien auf, wo die Österreicher ihren Umsatz von 126,4 Millionen Euro in 2017 um 20 Prozent auf 152,1 Millionen Euro in 2018 anheben konnten.
Leuchtende Augen auch für den Staat Österreich
Dass das Jahr 2018 für den Konzern so erfolgreich verlieft, sorgt aber nicht nur beim Entwickler von Book of Ra, Sizzling Hot und Co. für gute Laune, sondern auch beim Land Österreich. Immerhin hat man mit Novomatic einen echten Wachstumstreiber für die Wirtschaft in der Hand, der gleichzeitig auch Jahr für Jahr kräftig Geld in die Staatskasse spült. Lagen die Steuer- und Abgabenleistungen des Gambling-Konzerns im Jahre 2017 noch bei rund 91 Millionen Euro, wurde diese Summe im Jahr 2018 mal eben um zehn Millionen Euro auf rund 101 Millionen Euro gesteigert. Weltweit zahlten die Österreicher sogar Steuern im Wert von rund 500 Millionen Euro. Wichtig ist der Konzern in seinem Heimatland für die Wirtschaft aber nicht nur als Steuerzahler, sondern auch als Arbeitgeber. Allein in der Alpenrepublik sind in Gumpoldskirchen rund 3.200 Menschen aus 70 Nationen beschäftigt. Weltweit liegt die Anzahl der Mitarbeiter bei der Novomatic AG bei 23.495 Mitarbeitern. Auch das ist ein beachtlicher Zuwachs von fast 500 Personen im Vergleich zu den 23.004 Angestellten im Jahr 2017.
Nur geringfügige Veränderungen in den Abwärtsbereich gab es für die Österreicher beim EBITDA. Dieses lag im Jahr 2017 bei 561,9 Millionen Euro, sank 2018 aber auf 555,6 Millionen Euro. Dafür wurde der operative Cash Flow deutlich angehoben. Lag dieser Wert 2017 noch bei 422,3 Millionen Euro, wurde im aktuellen Bericht für 2018 ein Cash Flow von 483,3 Millionen Euro vermeldet. Nicht ganz zufrieden ist man in Gumpoldskirchen mit der Entwicklung rund um die Tochter AGT. Der Börsenkurs sank im vergangenen Jahr teilweise kräftig und so sind der Novomatic-Tochter Abschreibungen in Höhe von rund 264,3 Millionen Euro zuzuordnen. Die Österreicher haben allerdings schon reagiert und Lawrence Levy zum CEO von AGT ernannt, der zuvor als Vice President of Global Sales bei der Novomatic AG aktiv war. Nichtsdestotrotz gilt zudem, dass gerade der Blick in die USA als positiv bewertet werden kann, da sich der Glücksspielmarkt hier weiterhin sehr gut entwickelt. Ganz nebenbei treibt Novomatic auch seine Expansion im Indo-Pazifik voran.
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